Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Mein Sommerpraktikum am IWR

Hallo,

Ich bin Philipp und besuche die Kursstufe 1 des Helmholtz-Gymnasiums Heidelberg.

So wie nahezu jeder Schüler suchte ich nach einer Praktikumsstelle für mein BOGY, welches ich schließlich am IWR machte. Wenn auch du derzeit auf der Suche bist, kann ich dir vielleicht mit meinen Erfahrungen am IWR helfen, damit du deine Suche nach deiner Praktikumsstelle vielleicht hier bereits beenden kannst.

Tag 1-2: Dienstag, 20.08.2013, und Mittwoch, 21.08.2013

Zu Beginn des Arbeitstages meldete ich mich bei meinem Ansprechpartner Dr. Winckler, bei welchem ich mich ebenfalls zuvor bewarb. Er klärte mich über den Betrieb auf und schilderte mir seine Vorstellungen zum Ablauf des Praktikums. Mein Thema für die ersten beiden Tage sollte die mathematische Modellierung in der Biologie sein, wofür Dr. Winckler mir ein Exemplar von J.D.Murray´s „Mathematical Biology“ aushändigte. Zudem führte er mich in die Grundzüge der Modellbildung ein und klärte offene Fragen. Meine Aufgabe war es, ein Räuber-Beute-Modell mithilfe der Lotka-Volterra-Gleichungen und der Java-Benutzeroberfläche Bluej zu erstellen. Dr. Winckler empfahl mir, das Problem numerisch und mithilfe des expliziten Eulerverfahrens anzugehen. 

Am ersten Tag konnte mir aufgrund systeminterner Probleme noch kein Computer zur Verfügung gestellt werden, ich konnte jedoch bereits an meinem Pseudocode arbeiten. 

Am zweiten Tag stand mir ein Laptop zur Verfügung und ich konnte meine anspruchsvolle und zugleich interessante Aufgabe beenden.

Tag 3: Donnerstag, 22.08.2013

Man stellte mir heute den Content Manager Typo3, mit welchem das IWR seine Websites verwaltet. Zudem bekam ich einen Einblick in die verschiedenen Aufgabenbereiche des Betriebes, wie zum Beispiel Marketing, Pressemitteilungen und Organisation.

Anschließend gab mir Dr. Winckler einige Tipps, mit welchen ich mein Programm optimieren konnte. Mir wurden Grenzen und Randbedingungen des Modells verdeutlicht. Die Daten, welche das Programm berechnet, können noch nicht zur weiteren Bearbeitung verwendet werden, da diese nur temporär in der Konsole gespeichert werden, außerdem werden Zahlen mit einem Dezimalpunkt als Trennzeichen angezeigt, sodass ein System, welches das Dezimalkomma verwendet, die Daten falsch interpretiert. Diese Probleme gilt es noch zu beseitigen. Zudem ist es wichtig, dass die übergebenen Zahlenwerte ihren Definitionsbereich nicht verlassen, da sonst die Gleichung nicht mehr gültig ist. Die Anzahl an Lebewesen kann beispielsweise nicht negativ werden.

Tag 4: Freitag, 23.08.2013

Das Programm kann nun eine Textdatei mit den berechneten Werten erstellen. Diese kann man in Microsoft Excel importieren und grafisch darstellen lassen (siehe unten). Das Ganze ist noch recht umständlich, da man für jeden einzelnen Schritt die entsprechende Methode ausführen muss:

Zuerst müssen die Werte übergeben werden, dann muss der Rechenvorgang gestartet und die Liste erstellt werden. Ist erst mal eine Liste erstellt, dann muss man das Programm erneut starten.

Mithilfe der Hauptklasse, die alle Schritte automatisch übernehmen kann, ist das Ausführen des Programms wesentlich benutzerfreundlicher und weniger umständlich.

 

Tag 5: Montag, 26.08.2013

Dr. Winckler zeigte mir, wie man die Rechengenauigkeit des Programms optimieren kann: Man berechnet einen Wert schrittweise. Dieses Prinzip nennt sich lokale Extrapolation. Das Programm erstellt nun eine Liste zu den Populationen von Beute und Räuber in bestimmten Zeiträumen, wobei sich ebenfalls die Anzahl der Schritte, welche pro Zeiteinheit gemacht werden, ändern lässt. Jeder Parameter lässt sich unabhängig von den anderen ändern, sodass man verschiedenste Listen und daraus folgende Grafiken erstellen kann.

Zudem vervollständigte ich heute mein Praktikumstagebuch, auch wenn die Suche nach passenden Bildern aufgrund des Uhrheberrechts und den vorgegebenen Maßstäben zur Bildgröße recht schwierig war. 

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Last Update: 23.07.2018 - 09:56