
Mein BOGY-Praktikum am IWR

Hallo!
Mein Name ist Corinna. Ich besuche die 11. Klasse der Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd. Wie jeder Schüler, habe auch ich ein einwöchiges Praktikum zur Berufsorientierung am Gymnasium (BOGY) absolviert und mich für ein Praktikum am Interdisziplinärem Zentrum für wissenschaftliches Rechnen (IWR) entschieden.
Im folgenden möchte ich euch von meinen Tätigkeiten und Erfahrungen, die ich während dieser Zeit gemacht habe berichten, damit ihr einen kleinen Einblick in den Ablauf eines Praktika an dem IWR bekommt.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen,
Corinna
Montag

An meinem ersten Praktikumstag wurde ich von meinem Betreuer und gleichzeitig Geschäftsführer des IWR, Herr Dr. Winckler, freundlich empfangen. Er stellte mir zuerst das IWR und seine Aufgaben- und Themenbereiche vor und erklärte mir einige interessante Dinge über das Studium an Universitäten. Außerdem klärte er mit mir einige organisatorische Dinge zum Wochenablauf ab. Nachdem ich mich an meinen Arbeitsplatz, ein eigenes Büro mit PC und Schreibtisch, begeben hatte und mir kurz eine kleine Einführung zur Bedienung des Computers gegeben wurde, begann ich mich schon wohl zu fühlen.
Meine erste Aufgabe war es mich bei khanacademy einzuloggen. Dies ist eine englische Internetlernplattform, besonders spezialisiert auf Mathematik. Mit dieser sollte ich mich zunächst etwas beschäftigen und mir unter anderem ein Video zu raumfüllenden Kurven anschauen, ein Thema, mit dem ich mich im Laufe der Woche genauer beschäftigen sollte. Nachmittags traf ich mich wieder mit Herr Winckler. Vier angehende Doktoranden stellten ihre geplanten Projekte vor, um eines der drei zu vergebenden Stipendien zu erhalten.
Es war interessant den Ablauf und die nachfolgende Entscheidungsdiskussion mitzubekommen. Ich habe von den Vorträgen leider nur die Kernaussage verstanden und konnte den Nachfragen zum Projekt nicht immer folgen, da alles sehr fachspezifisch und auf Englisch war. Jedoch bekam ich einen Einblick in das Auswahlverfahren von Stipendiaten und welche Qualitäten diese und ihre Projekte besitzen mussten. Dies wird sicherlich für meine Zukunft hilfreich sein, sollte ich mich selbst einmal für ein Stipendium bewerben und vorstellen müssen.
Dienstag
Meine Arbeitstage begannen immer um 9.30 Uhr. Ich meldete mich jeden morgen als erstes kurz bei meinem Betreuer an. Da es unter anderem auch eines meiner Aufgaben war, meine Arbeit zu dokumentieren, arbeitete ich morgens zunächst an meinem Bericht oder löste mathematische Aufgaben im Internet bei der khanacademy.
Jedoch hat an meinem zweiten Arbeitstag die Webseite aufgrund eines Problems mit dem Browser nicht funktioniert. Das Problem konnte durch ein Update des Computers oder durch Nutzung eines anderen Browsers erfreulicherweise gelöst werden. Nachdem ich rechnerisch viel am PC aktiv war und Zeit damit verbracht habe, nach Informationen über die Peano-Kurve zu suchen, war mein zweiter, etwas lockerer Tag an dem IWR schon vorbei.
Mittwoch
Heute erwartete mich ein spannendes Gespräch mit Herr Winckler, indem er mir die Peano Kurve und den Begriff Bijektion näher brachte. Es war sehr interessant, die Mathematik einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten, als es in der Schule üblich ist, da man sich dort meistens nur mit Rechnen beschäftigt. Die wichtigen Inhalte aus diesem lehrreichen Gespräch fasste ich danach zusammen.
Auf den Bildern an an der Seite kann man die Peano-Kurve und das sich dahinter versteckte Prinzip erkennen. Eine Fläche, in diesem Falle ein Quadrat, wird in weitere Quadrate unterteilt, die wiederum in weitere Quadrate unterteilt werden u.s.w.. In jedes dieser Quadrate kann das immer gleiche Element der Peano Kurve gezeichnet werden, so dass eine annäherungsweise flächenfüllende Kurve entsteht. Das praktische an dieser Einteilung ist, dass man jedem Punkt in diesem Quadrat eine Zahl zwischen 0 und 1, und umgekehrt jeder Zahl zwischen 0 und 1 einen Punkt zuordnen kann. Es erfolgt eine sogenannte Bijektion des Zahlen Intervalls [0;1] zu einer Fläche, dem Quadrat.
Gegen Mittag ging ich mit drei freundlichen Kolleginnen in die Universitätsmensa zu Mittag essen und verbrachte dort eine nette Pause mit ihnen. Für mich war dies etwas besonderes, da ich einen kleinen Einblick in das Leben eines Studenten bekam, wo das Mittagessen in der Mensa dazugehört. Überraschenderweise hat es mir erstaunlich gut geschmeckt und so ging ich danach gestärkt zu einem Treffen mit Jan Keese. Er ist für den Internetauftritt des IWR's zuständig und zeigte mir das Content Management System (CMS) Typo3, mit dem die Website verwaltet wird. Meine Aufgabe war es dann mir zu überlegen, wie ich meine eigene Dokumentation meines BOGY-Praktikums auf der Homepage der IWR gestalten möchte. Dabei standen mir alle Möglichkeiten offen. Von Bildern über Textfelder bis hin zu Grafiken und Verlinkungen durfte ich in meine Gestaltung einbeziehen. Somit verbrachte ich meine Nachmittag damit, creative Ideen zu sammeln, wie ich Besuchern der Homepage mein BOGY-Praktikum am besten vorstellen könnte.
Donnerstag
Damit diese Dokumentation entstehen konnte, benötigte es einen gewissen Zeitaufwand. Also verfasste ich am Donnerstag Texte, notierte mir, wo welches Bild und welche Verlinkung hinkommen sollte, zeichnete selbst Sachen, die ihr hier finden könnt, damit später alles nur noch in das Typo3 eingefügt werden musste. Ich verbrachte wieder eine nette Mittagspause in der Unimensa, bevor ich begann unter Hilfestellung von Jan Keese die Website zu gestalten.

Freitag
Und dann begann auch schon mein letzter Praktikumstag an dem IWR in Heidelberg. Heute besuchte mein Lehrer, Herr Ogiermann, das IWR, um sich meinen Praktikumsplatz etwas genauer anzuschauen. Ich hatte heute die Gelegenheit eine Vorlesung über „Scientific Visualization“ (wissenschaftliche Realisierung) zu besuchen. Sie war zwar auf Englisch und viele wichtige Grundlagen zu dem Thema fehlen mir zwar, trotzdem fand ich es interessant. Ich hätte gar nicht gedacht, dass man so viele Dinge bedenken muss, wenn man Daten darstellen will.
Danach hatte ich die Gelegenheit meine Website fertigzustellen. Ich musste noch einige skizzen einscannen, Fotos machen und ein bisschen am Layout arbeiten.
Resümee
Das BOGY-Praktikum am IWR hat mir super viel Spaß gemacht. Die allgemeine Arbeitsstimmung hier ist super angenehm. Alle sind freundlich und hilfsbereit! Ich habe neues aus der Mathematik gelernt und viele wichtige Erfahrungen gemacht. Mir ist unter anderem klar geworden, wie wichtig Fremdsprachen zur Kommunikation in der Berfuswelt sind.
Allgemein kann ich nur sagen, dass ich total glücklich bin, mich bei meiner Praktikumsplatzwahl für das IWR entschieden zu haben. Vielen Dank für die schöne und lehrreiche Zeit dort!